Ukraine: Weit über 100 Bürger mahnten für Frieden

Hunderte Bürger der Stadt Brandenburg an der Havel zeigten am Sonntagabend (27. Februar) mit einer Mahnwache ihre Solidarität mit der Ukraine.
Frieden in der Ukraine und Europa
Frieden in der Ukraine und Europa
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Solidarität mit der Ukraine

Im Schatten des Krieges in der Ukraine, der durch Russland mitten ins Herz von Europa gestochen wurde, kamen zahlreiche Havelstädter am Fuße der Brandenburger „Friedenswarte“ zu einer Mahnwache zusammen. Neben dem Oberbürgermeister der Stadt Brandenburg an der Havel, Steffen Scheller (CDU), nahm auch Bundesabgeordnete Sonja Eichwede (SPD) an der Kundgebung teil. Sie legten zusammen mit Vertretern der demokratischen Parteien der Havelstadt am Denkmal beim Krematorium Blumen für die Opfer des Krieges nieder.

Hilfe für ukrainische Flüchtlingen

In enger Abstimmung mit der Landesregierung Brandenburg und den Kommunen des Städte- und Gemeindebundes Brandenburg wird aktuell über die „Steuerung humanitärer Hilfeleistungen und die Unterbringung von ukrainischen Flüchtlingen“ beraten. „Die erste Familie ist am Freitag in Brandenburg an der Havel angekommen und wird nun versorgt“, heißt es aus dem Rathaus.

Hinweise für private Flüchtlings- und Transporthelfer

„Bitte an private Flüchtlings- und Transporthelfer: Zwingend Erstaufnahmestelle in Eisenhüttenstadt anfahren“, betonte die Stadtverwaltung der Stadt Brandenburg an der Havel. Weiter heißt es: „Private Initiativen von Menschen, die hilfesuchende Ukrainer im polnischen Grenzgebiet abholen, machen uns menschlich natürlich stolz und zeugen vom großen Engagement der Brandenburgerinnen und Brandenburger. Wir als Stadt haben in Abstimmung mit der Landesregierung und den anderen Kommunen im Land Brandenburg für Hilfeleistungen auch Vorkehrungen getroffen.“

Die Verwaltung betont weiter: „Wir bitten deshalb, auch in Übereinstimmung mit Hilfsorganisationen, dass alle ankommenden Kriegsflüchtlinge nicht individuell in einzelne Städte oder Landkreise gebracht werden, sondern zentral in die Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Brandenburg (ZABH) in Eisenhüttenstadt. Die Erstaufnahme dort ist später entscheidende Grundlage für administrative Hilfe von Unterbringung, Gesundheitsversorgung, Kleidung und Verpflegung. Wir bitten alle privaten Transportinitiativen darum, an einer geordneten Aufnahme von Flüchtlingen zuerst in Eisenhüttenstadt mitzuwirken.“

Brandenburgs Oberbürgermeister Steffen Scheller unterstützt Aufruf zu Frieden und Zusammenhalt des Städte- und Gemeindebundes

Der Städte- und Gemeindebund Brandenburg hat einen Aufruf für Frieden und Zusammenhalt veröffentlicht. Darin begrüßen und unterstützen Städte, Gemeinden und Ämter im Land Brandenburg die klare Haltung des Deutschen Bundestages. Dieser hatte am 27. Februar 2022 in einer Sondersitzung fraktionsübergreifend die eklatante Verletzung des Völkerrechts und das Vorgehen der russischen Regierung aufs Schärfste verurteilt.
Oberbürgermeister Steffen Scheller unterstützt den Aufruf, der auch in ukrainischer und russischer Sprache verfasst wurde und in dem es u.a. heißt: „Kommunalpartnerschaften mit Kommunen in allen Teilen Europas und der Welt haben seit Ende des Zweiten Weltkriegs die Völkerverständigung maßgeblich begleitet und für die Bürgerinnen und Bürger der Städte und Gemeinden erlebbar gemacht. Jetzt kommt es darauf an, die bürgerschaftlichen Kontakte nicht abreißen zu lassen und als Signal für Frieden und Völkerverständigung weiter zu stärken. Die Städte, Gemeinden und Ämter werden ihren Anteil an der Aufnahme und Integration von Flüchtlingen leisten.“

Und weiter: „In Brandenburg leben seit Jahrzehnten Menschen mit Wurzeln aus Russland und der Ukraine friedlich zusammen. Dieser gesellschaftliche Zusammenhalt muss gerade jetzt gewahrt bleiben.“

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