Der 27. Karneval der Kulturen ist nicht nur eine Feier der Vielfalt, sondern auch ein kraftvolles, politisches Bekenntnis zu Solidarität und Gemeinschaft in einer Stadt, die von Geschichte, Wandel und kultureller Diversität geprägt ist.
In Berlin, insbesondere in den lebendigen Stadtteilen Friedrichshain, Kreuzberg und Mitte, wird jede Ausgabe zu einem eindrucksvollen Manifest, das die reichen kulturellen Einflüsse und die Lebensrealitäten einer postmigrantischen Gesellschaft widerspiegelt.
Ein Rückblick auf den Karneval der Kulturen
Solidarität als Haltung, nicht nur als Geste
Besonders in Zeiten des Umbruchs erweist sich diese Haltung als notwendig. Der Karneval fordert dazu auf, gemeinsam für soziale Gerechtigkeit und kulturelle Teilhabe einzutreten.
Im Straßenumzug zeigten ca. 4.500 Akteur*innen in 68 Gruppen, welche künstlerischen und gesellschaftlichen Themen sie in diesem Jahr umtreiben. Die neue Strecke in der Karl-Marx-Allee und Frankfurter Allee wurde sowohl von den Umzugsgruppen als auch vom Publikum sehr gut angenommen. Auf dem Straßenfest boten ca. 830 Künstler*innen auf drei Hauptbühnen sowie dem Rasen in Aktion, shantYtown und dem „Zukunfts(T)raum“ an vier Tagen ein bunt gefächertes, vielfältiges Programm. Der Großteil der Akteur*innen und Künstler*innen ist Berliner Herkunft und steht für den kulturellen Reichtum unserer Heimatstadt. Zusammen mit hunderttausenden Besucher*innen haben sie bewiesen, dass eine friedliche, offene und tolerante Gesellschaft dem Wunsch vieler Menschen entspricht.
Neue Umzugsroute, bewährte Traditionen
Das Straßenfest besuchten an den vier Veranstaltungstagen 330.000 Besucher*innen, den Umzug am Pfingstsonntag 750.000, laut den Veranstaltern. „Alles verlief friedlich, das Awareness Team und die Johanniter meldeten keine besonderen Vorkommnisse“, heißt es vom KdK Berlin.
Ökologische Verantwortung und gemeinsames Engagement
Ein bemerkenswerter Aspekt des 27. Karnevals der Kulturen in diesem Jahr war das Augenmerk auf ökologische Verantwortung. Der Umzug führte nicht nur durch die lebendigen Straßen Berlins, sondern auch über den besonders schützenswerten Mittelstreifen der Frankfurter Allee und Karl-Marx-Allee, der ein vielfältiges Stadtbiotop beherbergt. Diese ökologischen Fragen sind in der heutigen Zeit von zentraler Bedeutung, und der Karneval wollte ein Zeichen setzen, indem er aktiv zum Schutz dieses urbanen Naturraums aufrief.
Das Straßenfest als kulturelles Zentrum
Kulturelle Teilhabe und Empowerment
Der 27. Karneval der Kulturen ist nicht nur ein Fest, sondern auch eine Möglichkeit zur kulturellen Teilhabe und zum Empowerment verschiedener Gemeinschaften. Für viele der Teilnehmer*innen ist die Veranstaltung eine Chance, ihre Geschichte zu erzählen, ihre Kultur zu teilen und eine Stimme in der Gesellschaft zu haben. Diese Form der Teilhabe stärkt das Bewusstsein für soziale Gerechtigkeit und kulturelle Vielfalt und fördert ein Gemeinschaftsgefühl, das über den Karneval hinausgeht.
Der 27. Karneval der Kulturen als lebendige Zukunftsvision
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