Goslar am Harz: klein & bemerkenswert

Die UNESCO-Weltkulturerbe-Stadt am Rande vom Harz lädt zum Verweilen und Erkunden in und um die historische Innenstadt ein.
Stadt Goslar Foto by Fotobrb.de
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Zahlreiches zu entdecken in Goslar

Dieses Jahr feiert die Stadt, im Bundesland Niedersachsen und liegt zudem in herrlicher Natur direkt am Harz, bereits 1100 Jahre bestehen und dennoch nicht zu alt für einen Besuch. Ihr besonderes Flair der Innenstadt mit den circa 1.500 Fachwerkbauten aus unterschiedlichen Epochen, die sich im Altstadtkern innerhalb der früheren Stadtmauer befinden, und ihre kulturellen Schätze machen die Kaiserstadt zu einem Anziehungspunkt für viele Besucher aus nah und fern.

Eindrucksvolle und bemerkenswert Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel die Kaiserpfalz mit Ulrichs Kapelle, Domhalle und Kirche und Museen (Goslar Museum, Mönchhaus Museum – Museum f. moderne Kunst, Zinnfigurenmuseum, Museum des späten Mittelalters im Zwinger und das Eisenbahnmuseum) sind ein besonderes Erlebnis für Kulturbegeisterte, aber auch wer im Urlaub einfach nur ausspannen möchte, ist in der Stadt gut aufgehoben.

Sie strahlt, trotz inmitten der Woche, eine einzigartige Atmosphäre in den schmalen Gassen oder auf dem belebten Marktplatz, die zum Verweilen in den zahlreichen Restaurants und Cafés einladen.

UNESCO-Weltkulturerbe

Der Stadt wurde für dessen Erzbergwerk Rammelsberg und der historisch erhaltenden Altstadt 1992 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Zudem erhielt sie am 1. August 2010 die Eintragung in die Liste des Kultur- und Naturerbes die Aufnahme und erweitert damit die Welterbestätte „Bergwerk Rammelsberg und Altstadt von Goslar“. Eine eindrucksvolle Auszeichnung, die die Zeugnisse des Bergbaus und der Stadtgeschichte Goslars zu einem der wertvollsten Kulturdenkmäler Deutschlands macht.

Die Errungenschaft werde am ersten Sonntag im Juni zünftig gefeiert. Der „Welterbetag“, von der UNESCO deutschlandweit ausgerufen, lädt Bürger und Besucher dazu ein, sich mit dem „Erbe“ vor der Haustür aus neuen Perspektiven auseinanderzusetzen, heißt es aus der historischen Stadt. „Besonders durch die Einbindung vieler unterschiedlicher Akteure wird der Welterbetag zu einem bunten Fest mit Stadtgeschichte `zum Anfassen´“, betont die Stadt.

Weitere Informationen

Goslar – Eine Kaiserpfalz im Harz

Die Kaiserpfalz Goslar ist eine der bedeutendsten mittelalterlichen Bauwerke im Harz. Sie befindet sich in einem kleinen Dorf mit demselben Namen und wurde im 12. Jahrhundert von den Sachsen errichtet. Die Anlage umfasst ein großes Wohngebäude, eine Kirche, einen Palast sowie mehrere Nebengebäude. Das gesamte Anwesen ist von einer hohen Mauer umgeben.

Kaiserpfalz Golslar
Kaiserpfalz Golslar

Die Kaiserpfalz Goslar war ursprünglich kein kaiserlicher Palast, sondern diente als Residenz für den sächsischen Herzog Heinrich I. Der Name leitet sich von der Zeit her, in der Heinrich I. hier wohnte, nämlich zur Zeit des Kaisers Heinrich IV. (1050-1106). Später wurde die Anlage jedoch tatsächlich von Kaiser Karl IV. (1316-1378) bewohnt, daher auch der Name Kaiserpfalz.

Die Bauwerke der Kaiserpfalz sind alle aus Feldstein errichtet und sehr massiv. Das Hauptgebäude ist das größte und imposanteste Gebäude der Anlage. Es hat drei Stockwerke und war ursprünglich fünfzig Meter lang und achtzehn Meter breit. Heute ist es jedoch nur noch etwa halb so groß, da es im Laufe der Zeit stark abgenutzt und beschädigt wurde. Im Erdgeschoss befinden sich mehrere Räume, unter anderem ein großer Saal, in dem vermutlich Feste und Bankette stattfanden. Im Obergeschoss befand sich die Wohnung des Herrschers mit mehreren Zimmern und einem Balkon mit Aussicht über die Umgebung.

Neben dem Hauptgebäude steht die Kirche St. Maria Magdalena, die ursprünglich ebenfalls aus Feldstein errichtet wurde, jedoch im 19. Jahrhundert mit Ziegeln überkleidet wurde. Die Kirche hat einen rechteckigen Grundriss mit einem Querschiff und einem Chorraum mit Apsis. Im Inneren befinden sich mehrere Grabstellen von Angehörigen des Herzogshauses Sachsen-Lauenburg.

Der Palast ist das jüngste Gebäude der Kaiserpfalz und wurde erst im 15. Jahrhundert errichtet. Er diente als Wohn- und Repräsentationsgebäude für den Kaiser Karl IV., der hier regelmäßig zu Gast war. Der Palast ist deutlich kleiner als das Hauptgebäude und besteht nur aus zwei Stockwerken. Im Erdgeschoss befindet sich ein großer Saal, der vermutlich für festliche Anlässe genutzt wurde, sowie mehrere kleine Räume für den Dienstpersonal des Kaisers. Im Obergeschoss befanden sich die privaten Gemächer des Kaisers mit Schlaf- und Wohnräumen sowie einem Bad mit Zugang zu einem kleinen Garten hinter dem Palast.

Neben den drei Hauptgebäuden gibt es auf dem Gelände der Kaiserpfalz noch mehrere kleinere Nebengebäude, unter anderem ein Stallgebäude, in dem die Pferde des Kaisers untergestellt waren, sowie Werkstatt- und Lagerräume für das Personal des Hofes.

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