Das traditionelle Sommerfest von Brandenburgs SPD fand in diesem Jahr bei strahlendem Sonnenschein auf dem Gelände der Potsdamer Universität statt und erfreute sich zudem über zwei Überraschungsgäste.
Der Landesvorsitzende der Brandenburger SPD und Ministerpräsident Dietmar Woidke eröffnete am frühen Abend die heiße Wahlkampfphase seiner Partei in den anstehenden Landtagswahlkampf. Er betonte, dass es im Land „keinen Platz für Rechtsextremismus“ gebe.
Woidke erinnerte an die Zeit von 1933, als die Nationalsozialisten an die Macht kamen, und erzählte von persönlichen Erlebnissen, die er als Jugendlicher von seinem Vater aus der Nachkriegszeit erfahren hatte. „Ich möchte so eine Zeit niemals in meinem Land erleben“, sagte Woidke eindringlich.
Er machte klar: „Nie wieder darf Faschismus, Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit zur Staatsdoktrin geben.“ Woidke steht mit seiner SPD entschieden gegen die AfD ein und setzt alles daran, dass sein Bundesland nicht „braun“ wird.
Rita Süssmuth (CDU) unterstützt Woidke
In der ersten Reihe vor der Bühne saß die aufmerksame CDU-Politikerin und ehemalige Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth. Sie hat angekündigt, Brandenburgs SPD-Ministerpräsident und Spitzenkandidaten Dietmar Woidke im Wahlkampf aktiv unterstützen zu wollen. Diese Ankündigung verbreitete sich am Freitagabend wie ein Lauffeuer beim Sommerfest.
Die 87-jährige Süssmuth gehört zu einem Unterstützerkreis, der Woidke bei der Landtagswahl am 22. September zur Seite stehen wird. Süssmuth war von 1988 bis 1998 Präsidentin des Bundestags und zuvor Bundesfamilienministerin unter Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU).
Kurzes Treffen zweier SPD-Größen
Am späten Abend kam es zu einer kurzen Begegnung zwischen zwei herausragenden Persönlichkeiten der SPD: Brandenburgs Landesvorsitzendem Woidke und Bundeskanzler Olaf Scholz. Das Treffen verlief jedoch eher unterkühlt – eine schnelle Begrüßung und ein kurzes Gespräch, danach trennten sich ihre Wege bereits wieder. Zu einer Rede von Scholz kam es beim Sommerfest nicht; stattdessen wurden nur Fotos mit den Gästen gemacht.
Es wurde gemunkelt, dass Woidke keine Unterstützung aus dem Berliner Regierungsviertel für seinen Wahlkampf und die bevorstehenden Landtagswahlen wünsche.
Unterstützung aus dem Saarland
Brandenburgs SPD erhielt Unterstützung aus dem Saarland: Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) reiste an, um als Freundin und Kollegin für ihren Amtskollegen im bevorstehenden Landeswahlkampf Ende September zu werben.
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